Der TT Circuit im niederländischen Assen scheint für Hard Speed Motorsport kein gutes Pflaster zu sein: Nach einem Unfall im Vorjahr war der Rennstall aus Berlin auch in dieser Saison von mehreren Zwischenfällen betroffen. Dennoch reist das Team nicht nur mit Schrott, sondern auch mit Punkten aus der Niederlande ab. Gleichwohl wächst der Rückstand auf die Spitze in der Meisterschaft an.
Im Zeittraining hatte Stammpilot Maik Kraske, der in dieser Saison den blau-silbernen Rennwagen mit der Startnummer 511 pilotiert, seine Mühe. Im Vergleich zur Konkurrenz kam der Berliner nicht richtig in Fahrt, sodass im Qualifying lediglich der 13. Startplatz für das erste Rennen zu Buche stand. Der fliegende Start gelang Kraske umso besser, sodass er bereits auf dem Weg zur ersten Kurve mehrere Positionen gutmachte.
Auch der Pflichtboxenstopp, den Hard Speed Motorsport während einer Code-60-Phase absolvierte, lief perfekt, sodass sich der BMW #511 in der zweiten Rennhälfte auf dem dritten Gesamtrang wiederfand. Doch die Konkurrenz drückte im Nacken und versuchte, das Podium zu entreißen.
Nur drei Minuten vor dem Fallen der Ziellinie lief die Kampfgruppe auf einen langsamen Kontrahenten auf. Bei der folgenden Überrundung kam es zum Missverständnis, der in einem Unfall mündete. Mit waidwundem Auto schleppte sich Kraske zurück an die Box, wo er das Rennen vorzeitig beenden musste. Damit gingen dem Berliner nicht nur Podestplatz und wichtige Meisterschaftspunkte verloren, sondern auch ein guter Startplatz für das zweite Rennen am Samstag.
Denn mit dem 28. Startplatz hatte Maik Kraske für den zweiten Renntag keine perfekte Ausgangslage. Dennoch zeigte der Pilot von Hard Speed Motorsport eine fehlerfreie Leistung, die schlussendlich mit einem guten Ergebnis in den Top-Zehn belohnt wurde. Im Endklassement wurde Kraske auf dem siebten Platz gewertet, sodass er wertvolle Zähler für die Meisterschaft sammelte. Aufgrund des Ausfalls im ersten Lauf wächst der Rückstand auf die Tabellenspitze dennoch an.
Weiteres Unfallpech beim Schwesterauto
Auch das Schwesterauto, der grüne BMW #510 von Björn Röhlich und Christoph Rehkamp, blieb nicht schadlos. Schon im Freien Training wurde der Rennwagen bei einem heftigen Abflug stark beschädigt. Mit vereinten Kräften und der Unterstützung anderer Teams aus dem BMW 318ti Cup wurden die Schäden bis zum Qualifying bestmöglich behoben.
Dennoch musste das Duo den ersten Lauf wegen eines Folgeschadens schon nach zwei Runden beenden. Im zweiten Rennen am Samstag lief es nach einer Nachtschicht der Mechaniker deutlich besser. Björn Röhlich und Christoph Rehkamp absolvierten ein fehlerfreies Rennen und überquerten die Ziellinie schlussendlich auf dem 35. Gesamtrang.
Das nächste Rennen im DMV BMW 318ti Cup findet vom 15. bis 17. Juli in Spa-Francorchamps statt. Auf der traditionellen Formel-1-Rennstrecke in Belgien, die nicht ohne Grund als „Ardennenachterbahn“ bekannt ist, möchten Team und Fahrer die Missgeschicke aus Assen vergessen machen.